zum Hauptinhalt

Merkel und die Gewerkschaften: Gemeinsam stark

Man schätzt sich. Der rotznäsige Ton ihres Vorgängers ist Angela Merkel fremd; sie hört zu und hält sich an Zusagen, die für die Gewerkschaften wichtig sind.

Man schätzt sich. Der rotznäsige Ton ihres Vorgängers ist Angela Merkel fremd; sie hört zu und hält sich an Zusagen, die für die Gewerkschaften wichtig sind. Deshalb ist es wenig überraschend, wenn sich die Gewerkschafter zu Beginn des Wahljahres nicht nur mit dem SPD-Kanzlerkandidaten, sondern auch mit der Kanzlerin treffen. IG-Metall-Chef Berthold Huber ist sogar als Gastredner bei der CDU-Klausur aufgetreten. Auf Veranlassung Merkels, die gut kann mit dem SPD-Mitglied Huber. Die Arbeitnehmervertreter sind pragmatisch geworden, das Traditionsbündnis mit den Sozialdemokraten ist seit der Agenda 2010 aufgebrochen; ausgerechnet von Gerhard Schröder, den die Gewerkschaften 1998 mit einer teuren Kampagne im Wahlkampf unterstützt hatten. Seitdem merkelt es gewaltig, unter anderem ließ sich die Kanzlerin in der Krise auf die Argumente der Gewerkschafter ein, und es gab großzügige Kurzarbeitsregelungen und eine Abwrackprämie beim Autokauf. Bei der umstrittenen Leiharbeit hat die CDU-Arbeitsministerin den Gewerkschaften geholfen, und Merkel hat jetzt Unterstützung bei den Werkverträgen zugesagt. Dann bleibt nur noch der gesetzliche Mindestlohn – und der kommt garantiert in der nächsten Legislatur. Ob mit oder ohne Merkel im Kanzleramt. alf

Seite 4

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false