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Meinung: Milchschnitte to go

Viele Kinder gehen ohne Frühstück in die Schule. Na und?

Viele Kinder gehen ohne Frühstück in die Schule. Na und?, mag mancher fragen – viele Eltern gehen auch ohne Frühstück zur Arbeit. Eben das ist das Problem. Hierzulande wird schnell nach Vater Staats Hilfe gerufen. Die Politik soll richten, was daheim schief läuft. Kostenlose Schulmahlzeiten für alle Kinder? Der Bund verweist auf die Zuständigkeit der Länder, die Länder auf die Kommunen, und die auf ihre leeren Kassen. Da ist nicht viel zu holen. Nun ist der Wegfall der ersten Mahlzeit am Tag keine Lappalie. Körper und Geist brauchen Energie, wenn sie arbeiten sollen. Die Mangelernährung junger Menschen ist besonders folgenreich. Was der Leistungsmotor nötig hat, sind nicht die Milchschnitte, der Fruchtzwerg oder die Cola. Was ihn auf Touren bringt, sind Vollkornbrot, Obst und Milch. Zu Hause gibt es derlei offenbar immer seltener. Zum einen, weil es kein Auskommen mit dem Einkommen gibt. In diesen Fällen muss klar sein: Der Staat hat dafür Sorge zu tragen, dass seine Steuer-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik Familien in die Lage versetzt, ihrer Verantwortung nachzukommen. Zum anderen aber, weil den Eltern selbst das Bewusstsein für ebendiese Verantwortung fehlt. Wer mit dem Coffee to go zur Arbeit fährt oder im Bett bleibt, wenn die Kinder zur Schule gehen, gibt kein gutes Vorbild ab. mis

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