zum Hauptinhalt

Meinung: Mit dem Erfolg wächst die Gefahr

DEUTSCHLAND UND DER KAMPF GEGEN AL QAIDA

Wieder sind zwei mutmaßliche AlQaida-Männer in Deutschland festgenommen worden, wieder können deutsche und amerikanische Sicherheitsbehörden einen Erfolg im Anti-Terrorkampf verkünden. Doch erleichtert sind die Experten nicht, im Gegenteil. Mit jedem geglückten Zugriff wächst die Gefahr, dass Al Qaida oder eine verbündete Terrorgruppe sich mit Anschlägen auf deutsche Touristen und Einrichtungen im Ausland rächen könnte. Hätte die Bundesrepublik sich also zurückhalten und zwei verdächtige Jemeniten unbehelligt den Frankfurter Flughafen passieren lassen sollen? Wohl kaum. Die zynische Logik des Schreckens, nach der jeder Fahndungserfolg erst recht die Terroristen reizt, ist durch Passivität nicht zu überwinden. Welche Folgen mangelnder Verfolgungsdruck haben kann, hat Deutschland erlebt. Drei der Selbstmordpiloten des 11. September konnten von Hamburg aus ihre Taten planen, weil Nachrichtendienste und Polizei nicht genug wussten oder Hinweisen nicht rigoros genug nachgingen. Inzwischen sind die Behörden schlagkräftiger, nicht nur in der Bundesrepublik. Al Qaida hat nach dem 11. September „nur“ Anschläge in schlecht gerüsteten Staaten wie Indonesien und Kenia verüben können. Deutschland kann dazu beitragen, den Aktionsradius noch viel stärker einzuengen. fan

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false