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Meinung: Mit der Kraft der Orange

Die Älteren unter uns halten sich gern noch an feste Lebensregeln. Nach dem Hundestreicheln Hände waschen, Ellenbogen beim Essen nicht auf den Tisch, Rechnungen spätestens nach der zweiten Mahnung bezahlen, so in dieser Richtung.

Die Älteren unter uns halten sich gern noch an feste Lebensregeln. Nach dem Hundestreicheln Hände waschen, Ellenbogen beim Essen nicht auf den Tisch, Rechnungen spätestens nach der zweiten Mahnung bezahlen, so in dieser Richtung. Die wichtigste lautet zweifellos „zwei Mal täglich Zähne putzen, zwei Mal jährlich zum Zahnarzt“. Doch der stellt meist fest, dass mit dem Putzen irgendwas schief gelaufen sein muss. Die Realität war wieder einmal stärker als die Theorie. Der größte Fehler beim Zähneputzen, sagen jetzt englische Forscher, sei, dass man es zu lange und zu heftig tue. Goldene Regel: zwei Minuten (das kriegen wir hin) mit 150 Gramm Druck. Wie jetzt? Das entspreche dem Gewicht einer Orange, sagen die Forscher, na danke. Auch die Grundzüge der Agenda 2010 für den SPDParteitag bzw. hundert szenetypische Päckchen dürften etwa so schwer gewesen sein – aber wie kriegt man die alle auf die Zähne? Es wird also wieder ein sauteures Zahnputzgerät entstehen, das jede Überschreitung der Orangenregel mit Alarmgeklingel ahndet und nach zwei Minuten abwinkt. Arnold Schwarzenegger ist das egal: „Wenn ich etwas Süßes sehe, dann esse ich es.“ Der kann sich allerdings auch zwei Mal im Jahr neue Zähne machen lassen.

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