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Meinung: Mit spitzer Feder: Kleckern verboten

Beinahe hätten wir geglaubt, dieses Jahr gehe einfach so zu Ende. Aber dann kam die Nachricht rein, nach der nichts mehr so sein wird wie es war: Guido Westerwelle wird 40.

Beinahe hätten wir geglaubt, dieses Jahr gehe einfach so zu Ende. Aber dann kam die Nachricht rein, nach der nichts mehr so sein wird wie es war: Guido Westerwelle wird 40. Der FDP-Chef hat 3000 Menschen zum Gratulieren einbestellt. Die Frage, ob "Mister Startup" überhaupt so viele kennt, die ihm nur das Allerbeste wünschen wollen, diese Frage ist nicht FDP-kompatibel. In der Klotzer-Partei herrscht ein strenges Klecker-Verbot. Ein Glaubensgrundsatz von Partei-Guru Jürgen W. Möllemann. Der ist der festen Überzeugung, dass wenigstens 18 Prozent des Wahlvolks die Freien Demokraten so sehr mögen, dass sie die FDP auch wählen wollen. Diese 18 Prozent müssen gepampert werden. Eine Aufgabe für den Chef. Guido Westerwelle mag sich sehr, er glaubt an sich, und er glaubt, dass die anderen ihn auch sehr mögen. Das eigentliche Geburtsfest ist eine verkappte Wahlparty. "Wine and dine" bei Westerwelles - das ist das Einreden eines schlechten Gewissens auf Schampus-Niveau: Wer will, wer kann sich da noch in der Kabine versagen? Die Einladungskarte ist ein Wahlschein mit Durchschlag. Und wenn nur 18 Prozent der Eingeladenen vorbeischauen, war das schon ein vorgezogener Wahlerfolg.

jbh

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