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Mitteldeutscher Rundfunk: Skandal als Programm

Gegründet und aufgeblüht als der öffentlich-rechtliche Stolz von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der Mitteldeutsche Rundfunk nach 20 Jahren die größte „Skandalnudel“ in Rundfunk-Deutschland. In den Sand gesetzte Millionenanleihen, ein mehr als zehn Millionen Euro umfassender Betrug beim Kinderkanal – und gerade ist Unterhaltungschef Udo Foht suspendiert worden, weil er Privates und Geschäftliches nicht auseinanderhalten wollte.

Gegründet und aufgeblüht als der öffentlich-rechtliche Stolz von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der Mitteldeutsche Rundfunk nach 20 Jahren die größte „Skandalnudel“ in Rundfunk-Deutschland. In den Sand gesetzte Millionenanleihen, ein mehr als zehn Millionen Euro umfassender Betrug beim Kinderkanal – und gerade ist Unterhaltungschef Udo Foht suspendiert worden, weil er Privates und Geschäftliches nicht auseinanderhalten wollte. Gründungsintendant Udo Reiter möchte alle Skandale aus der Welt schaffen, damit ein Nachfolger unbelastet gewählt werden kann. Das ist ehrenwert, doch ist es nur gerechtfertigt, dass der Chef seine Mitarbeiter und sich selbst zur Verantwortung zieht. Reiter geht mit einem Makel, der MDR bleibt ein Sender mit Makel. Die Strukturen erleichtern Betrügereien, immer ausgehend von der Chefebene, immer von oben nach unten durchexerziert. Wie viel DDR-Geist steckt im MDR, einer Neugründung mit personellen Altlasten? Jetzt wählen die Gremien einen neuen Intendanten. Genügt ihnen das, bestätigen sie das System „MDR“. Wenigstens beim Geld sollte eine öffentlich-rechtliche Anstalt unfehlbar sein. jbh

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