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Meinung: Mythos Deindustrialisierung

„Deutschlands Eiserne Lords“ vom 18. April Das ewig drohende Damoklesschwert der Deindustrialisierung Deutschlands bei Verzicht auf Atomstrom ist für Freunde der Kernenergie immer wieder eine bevorzugt benutzte Argumentation, aber fern jeglicher Realität.

„Deutschlands Eiserne Lords“

vom 18. April

Das ewig drohende Damoklesschwert der Deindustrialisierung Deutschlands bei Verzicht auf Atomstrom ist für Freunde der Kernenergie immer

wieder eine bevorzugt benutzte

Argumentation, aber fern jeglicher Realität. Das ehemalige SPD-Mitglied Wolfgang Clement, nebenbei Interessenvertreter von RWE, lässt grüßen. Er lieferte diesen Spruch schon bei seinem Parteiaustritt vor über zwei Jahren. Aber, junge Generation, aufgepasst: Die Deindustrialisierung war nach dem Zweiten Weltkrieg einmal die Idee eines Amerikaners, mit dem Namen Henry Morgenthau. Er verfolgte damit das Ziel, Deutschland für verursachtes Leid in der Welt in einen reinen Agrarstaat zurückzuverwandeln.

Der damalige amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt wusste dies aber zum Glück zu verhindern. Wo Alexander Gauland aber wirklich Deindustrialisierung, verursacht durch die Nutzung von Kernernergie, nachvollziehen kann, dokumentiert die Ausstellung „Tschernobyl: Verlorene Orte, gebrochene Biografien“ im Willy-Brandt-Haus.

Michael Mohr, Köln

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