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Meinung: Mythos der Opposition

Berlins Flughafen Tempelhof bleibt gefährlich: erstens für die Neuköllner, die in der Einflugschneise wohnen, zweitens für den rot-roten Senat. Alles deutet darauf hin, dass die Anhänger des Stadtflughafens weiter Stimmen für seine Offenhaltung sammeln dürfen – und dass sie mit ihrem Volksbegehren Erfolg haben werden.

Berlins Flughafen Tempelhof bleibt gefährlich: erstens für die Neuköllner, die in der Einflugschneise wohnen, zweitens für den rot-roten Senat. Alles deutet darauf hin, dass die Anhänger des Stadtflughafens weiter Stimmen für seine Offenhaltung sammeln dürfen – und dass sie mit ihrem Volksbegehren Erfolg haben werden. Die Politiker der Regierungskoalition, angefangen bei Pilot Klaus Wowereit, wirken stets ein wenig bang, wenn sie erklären sollen, warum nicht mal ein paar Flugzeuge in Tempelhof landen sollen. Vielleicht wäre es leichter für sie, wenn sie rechtzeitig mit der Planung eines wunderbaren Central Parks auf dem Flughafengelände begonnen hätten. So aber ist Tempelhof zum Projekt der Opposition geworden, jedenfalls der CDU und der Liberalen. Oppositionsführer Friedbert Pflüger kommt wöchentlich mit neuen Vorschlägen, mit Interessierten und Investoren. In Sachen Tempelhof ist Pflüger der Dynamiker, Wowereit der Bremser. Und jetzt werden die Tempelhof-Anhänger ihr Volksbegehren westalgisch-mythisch aufladen. Der Streit um den Bahnhof Zoo hat gezeigt, dass schnöde Schluss-jetzt-Beschlüsse die Leute ärgern. wvb.

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