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Meinung: Nach Sophias Entführung: Viele Täter, einer flüchtig

Was genau in den vier Tagen geschah, als die neun Jahre alte Sophia verschwunden war, steht noch nicht fest. Die Polizei sucht einen Entführer, von dem es keine genaue Beschreibung gibt, sie sucht ein Haus, das rote Türrahmen hat, und eine Wohnung, in der ein Fernseher steht - und sie sucht ein Motiv.

Was genau in den vier Tagen geschah, als die neun Jahre alte Sophia verschwunden war, steht noch nicht fest. Die Polizei sucht einen Entführer, von dem es keine genaue Beschreibung gibt, sie sucht ein Haus, das rote Türrahmen hat, und eine Wohnung, in der ein Fernseher steht - und sie sucht ein Motiv. Der Fall ist voller Rätsel. Ganz besonders rätselhaft ist das Verhalten der Eltern; der Mutter und des Stiefvaters. Ihre Tochter war drei Tage weg, die Polizei durchkämmte die Nachbarschaft, da wandten sie sich an die Medien, ließen sich filmen und fotografieren. Sie baten, der Täter möge Sophia freilassen. Am Tag darauf war sie wieder da. Ein Mädchen, schon totgeglaubt, vier Tage in der Gewalt eines Mannes. Und die Eltern bitten die Medien zum Tanz. Sie feiern unter Girlanden mit Freunden, toben mit ihrer Sophia, reichen sie von Kamera zu Kamera, von Mikrofon zu Mikrofon. Die Polizei muss leider draußen bleiben. Wie diese Eltern ihr Kind zum Star gemacht haben, grenzt an eine Misshandlung. Es halfen einige Medien. Der andere Täter ist noch flüchtig.

lom

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