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Meinung: Nachbarschaftshilfe

STABILITÄT FÜR DEN IRAK

Freundschaft ist … wenn man trotzdem hilft. Und danach sieht es aus im Irak, jetzt, wo die USA und die Verbündeten immer stärker zur Zielscheibe des Terrors werden. Besatzer bleiben offenkundig immer Besatzer, gleich wie vorsichtig und freundlich und den Menschen zugewandt sie auftreten. Das lehrt das Beispiel der italienischen Carabinieri. Nun aber, wo eben die, die es doch im Grunde richtig machen, getroffen werden, stellt sich umso mehr die Frage, ob die Deutschen sich ganz heraushalten können. Wohlgemerkt: Es geht dabei um mehr als um die Kräfte des Technischen Hilfswerks. Wenn die kommen, muss ihr Leben auch geschützt werden. Von den anderen Nationen? Einen Anhalt gab jüngst der britische Botschafter in Bonn, als er darauf verwies, dass noch 40000 Polizisten im Lande fehlten; sie auszubilden, kann eine deutsche Aufgabe sein – im Land. Für beides, für den Schutz der zivilen Helfer wie für die Ausbildung der „Freunde und Helfer“, könnte neben Polizisten aus den Bundesländern ein Kontingent des Bundesgrenzschutzes dienen, der Polizei des Bundes. Das wäre kein Militär, die Bundesregierung bliebe sich also treu, aber in schwerer Zeit ein Akt der Solidarität. Der wird drängend, wenn alle darin übereinstimmen: dass die Demokratisierung und die dauerhafte Befriedung des Irak um des Friedens in der Region willen nicht scheitern darf. Und die Region – die liegt in unserer Nachbarschaft. cas

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