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Nahost: Der Preis für Frieden

Ohne die USA wird es im Nahen Osten keinen dauerhaften Frieden geben, findet Stephan-Andreas Casdorff. Obama sollte endlich eingreifen.

In der zweiten Amtszeit könnte, ja müsste er versuchen, den höchst gefährdeten Nahen Osten zu befrieden. Befrieden zu helfen. Gemeint ist Barack Obama, Präsident der letzten verbliebenen Supermacht. Wie sehr er sich mit Asien befasst, ist jetzt durch seine Reise wieder deutlich geworden. Ohne die USA allerdings wird es keinen dauerhaften Frieden in Nahost geben, noch kommt je eine Zweistaatenlösung mit Palästina und Israel. Ein Krieg in der Region würde die ganze Welt betreffen. Das hatte Präsident Bill Clinton verstanden und in seiner zweiten Amtszeit einen dauerhaften Frieden voranzubringen versucht. Auch Hillary Clinton, Außenministerin unter Obama, handelt bis zuletzt entsprechend. Die präsidentielle Autorität ist aber noch mal eine ganz andere. Fortschritt ist mit ihr sehr viel eher möglich – nur halt auch ein Scheitern nicht ganz auszuschließen. Wahrscheinlich ist es das, was Obama davon abhält, sich selbst zu engagieren, sich mitten hinein zu begeben. Zumal ihm die Situation alles an Verhandlungsgeschick und -willen abverlangte, neben den innenpolitischen Problemen. Aber ein Friedensnobelpreisträger sollte sich den Preis doch verdient haben, oder?

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