zum Hauptinhalt

Meinung: Nahost: Die letzte Chance

Schimon Peres wird nie mehr israelischer Regierungschef. Der israelisch-palästinensische Friede wird in absehbarer Zukunft höchstens auf dem nicht unterschriebenen Papier existieren.

Schimon Peres wird nie mehr israelischer Regierungschef. Der israelisch-palästinensische Friede wird in absehbarer Zukunft höchstens auf dem nicht unterschriebenen Papier existieren. Schimon Peres hatte theoretisch die besten Chancen mit Yassir Arafat zu einem Abkommen zu gelangen dank seines hohen Ansehens, dass er auch bei den Palästinensern genießt, und weil es ihm wohl gelungen wäre, die notwendige internationale Unterstützung zu erhalten. Doch in der Praxis wäre wohl auch Peres gescheitert. Denn er kritisierte offen die zu nachgiebige Verhandlungstaktik von Ehud Barak, der Jerusalem spalte, indem er den Palästinensern die Souveränität über die arabischen Stadtteile und die Herrschaft über den Tempelberg einräume. Was Peres nicht will und Barak anbietet, ist aber für Arafat noch nicht genügend. Wie also hätte Peres sich mit Arafat einigen können? Die linke Meretz-Partei hat mit ihrer Weigerung, Peres die notwendige Unterstützung für eine Kandidatur zu geben, kein Zeichen gegen den Frieden gesetzt, sondern eines zugunsten einer Einheit des Friedenslagers als letzten Versuch gegen einen Wahlsieg Ariel Scharons. Dem Libanon-Krieger, Siedler-Patron, Palästinenser-Todfeind und Arafat-Hasser.

cal

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false