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Nahost-Gespräche: Reden übers Reden

Und der Sieger heißt Jordanien. König Abdallah hat geschickt das Machtvakuum in Nahost genutzt und knüpft an die frühere Rolle des haschemitischen Königreichs an – als Vermittler zwischen Israelis und Palästinensern.

Und der Sieger heißt Jordanien. König Abdallah hat geschickt das Machtvakuum in Nahost genutzt und knüpft an die frühere Rolle des haschemitischen Königreichs an – als Vermittler zwischen Israelis und Palästinensern. So gelang es König Abdallah, Vertreter beider Seiten erstmals seit einem Jahr zu einem direkten Treffen zusammenzubringen. Schade nur, dass hier nicht verhandelt wird. Denn Israel baut weiter Siedlungen auf besetztem palästinensischen Land, und die Palästinenser fordern weiter einen Siedlungsstopp, bevor sie verhandeln. Vielmehr wollen beide Seiten mit dem Tagesausflug über den Jordan belegen, dass sie keine Totalverweigerer sind. Denn am 26. Januar läuft die Frist des Nahost-Quartetts aus, bis zu der Israelis und Palästinenser Vorschläge über Grenzen und Sicherheit gemacht haben sollten. Pro forma zeigen beide Seiten nun, dass sie das nicht vergessen haben. Derweil bereiten sich die Palästinenser darauf vor, ihre Bemühungen um Anerkennung in den UN wieder anzukurbeln. Allein König Abdallah kann zufrieden sein: Er hat der Welt gezeigt, dass er noch eine Rolle in Nahost spielt. Und dem eigenen Land, dessen halbe Bevölkerung palästinensischer Herkunft ist, gaukelt er Bewegung vor, die bei politischen Reformen auf sich warten lässt. an

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