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Meinung: Nahost: Tacheles geredet

Endlich hat Israels Generalstabschef Schaul Mofaz sein Schweigen gebrochen und den kriegslüsternen Nationalisten in der Regierung die Meinung gesagt. Mofaz warnte nicht nur, das "dieser Krieg nicht in einer Woche beendet wird".

Endlich hat Israels Generalstabschef Schaul Mofaz sein Schweigen gebrochen und den kriegslüsternen Nationalisten in der Regierung die Meinung gesagt. Mofaz warnte nicht nur, das "dieser Krieg nicht in einer Woche beendet wird". Er stellte auch klar, was die vom nationalistischen Regierungsflügel geforderte Rückeroberung der pälästinensischen Gebiete bedeuten würde: Militärherrschaft über drei Millionen Palästinenser, massive Rekrutierung der Armee-Reserve, weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Region. Das ist der erste ernsthafte Versuch, den nationalistischen Lautsprechern den Mund zu stopfen, wohl nicht zufällig verbunden mit der Kompromissbereitschaft Scharons, der bereit scheint, ohne Vorbedingungen über einen Waffenstillstand zu verhandeln. Prompt hat die äußerste Rechte wieder einmal mit Austritt aus der Koalition gedroht. Sollte sie das wahrmachen, gewännen Scharon und Außenminister Peres endlich mehr politischen Spielraum. Das würde die Chancen auf eine erfolgreiche Mission des US-Vermittlers Anthony Zinni steigern.

cal

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