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Meinung: Nahost: Vermittler in der Pflicht

Seine Panzer hat er zurückgepfiffen, momentan begnügt sich Ariel Scharon mit verbalen Schlägen. Jassir Arafat, sein Gegenüber bei möglichen Verhandlungen, tituliert er als Mörder und Lügner.

Seine Panzer hat er zurückgepfiffen, momentan begnügt sich Ariel Scharon mit verbalen Schlägen. Jassir Arafat, sein Gegenüber bei möglichen Verhandlungen, tituliert er als Mörder und Lügner. Und die Europäische Union bezichtigt er der Einseitigkeit und mangelnder Objektivität - nach Jerusalemer Sprachgebrauch Synonyme für Israel-kritisch. In der Tat: Die Kritik der Chefin des EU-Ministerrates an der israelischen Vergeltungspolitik gehörte zu den schärfsten Reaktionen der letzten Zeit. Produkte aus Siedlungen will Brüssel nicht mehr zollfrei importieren, weil sie diese als illegal einstuft. Scharon hofft nach den Erfahrungen des Wochenendes, dass sich Deutschland in der europäischen Nahost-Politik in Zukunft stärker bemerkbar macht. Schließlich gilt Berlin als nibelungentreuer, weil durch die Geschichte verpflichteter Verbündeter. Fischer hat Deutschlands Gewicht in der EU zwar vergrößert. Aber "objektiver" - nach israelischer Lesart - wird die Haltung der EU dadurch wohl nicht werden.

M.G.

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