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Ist es Zeit, über ein Syrien ohne Assad nachzudenken?

© REUTERS

Nato: Der Syrienkonflikt erreicht Europa

Rückkehr alter Fronten: Die Türkei fürchtet die wachsende Gefahr durch die Unruhen im benachbarten Syrien. Möglicherweise wird sie daher die Nato bald um Hilfe bitten. Doch das eigentliche Problem heißt Assad.

Der Syrienkonflikt rückt näher an Europa heran. Die Türkei wird ihre Nato-Verbündeten möglicherweise schon an diesem Montag bitten, ihr wegen der wachsenden Gefahr durch die Unruhen im Nachbarland Syrien beizustehen. Deutschland und die anderen Verbündeten dürften dieser Bitte nachkommen, denn eine Bedrohung des türkischen Territoriums lässt sich angesichts der jüngsten Luftangriffe der Syrer nur wenige Meter von der Grenze entfernt nicht leugnen.

Die alte Ost-West-Konfrontation des Kalten Krieges lebt in Syrien also stärker auf denn je, im Syrienkonflikt erhöht sich der Einsatz. Das betrifft nicht nur die Weltmächte, die stärker involviert sein werden als bisher. Auch die regionalen Akteure werden ihre eigene Situation neu bewerten müssen. Der Iran etwa wird alles tun, damit die als Bedrohung empfundenen Nato-Einheiten bald wieder aus der Gegend verschwinden. Ob das am Ende darauf hinausläuft, dass Russland und der Iran mehr Druck auf Baschar al Assad machen, damit dieser einer Lösung zustimmt, ist nicht absehbar.

Beide Länder wollen nach wie vor verhindern, dass Syrien ihrem Einfluss entgleitet. Möglicherweise werden Moskau und Teheran unter dem Eindruck eines Nato-Engagements aber eher bereit sein, über ein Syrien ohne Assad nachzudenken.

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