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Meinung: Nervensache

ANSCHLAG IN JORDANIEN VERHINDERT

Es ist das Szenario, vor dem die USRegierung seit langem warnt: dass Terroristen wie die von Al Qaida chemische oder biologische Kampfstoffe benutzen. Ein Bombenanschlag, der eine giftige Gaswolke über Amman ausbreiten sollte, ist nun gerade noch verhindert worden. Das behaupten zumindest die jordanischen Behörden. Westliche Sicherheitskreise sind da vorsichtiger. Noch ist unklar, ob die etwa 20 Tonnen Chemikalien, die in Jordanien gefunden wurden, „nur“ als Treibstoff für eine Mega-Explosion dienen sollten, oder ob wirklich ein Anschlag mit Nervengas geplant war, der vielleicht Zehntausende getötet hätte. Eines dürfte aber klar sein: Osama bin Laden wie auch der neue Terrorpapst Abu Musab al Sarqawi werden Massenvernichtungswaffen einsetzen, wenn sie darüber verfügen. Der verhinderte Anschlag von Jordanien bedeutet also zweierlei. Einmal macht er deutlich, dass künftige Anschläge eine noch größere Zahl von Menschen töten könnten, als am 11. September starben. Zum anderen zeigt der Fahndungserfolg der Jordanier aber auch, dass Terroristen im Vorfeld aufgespürt, Anschläge verhindert werden können. Und das ist eine gute Nachricht. clw

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