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Außen hui, innen pfui: Der unvollendete Hauptstadtflughafen BER.

© Reuters

Neue, alte BER-Architekten: Mehdorn geht in Berlin aufs Ganze

Im vergangenen Mai wurden die Architekten um Meinhard von Gerkan am Hauptstadtflughafen gefeuert. Jetzt spricht der neue BER-Chef Hartmut Mehdorn mit ihnen über eine mögliche Rückkehr. Eine Einigung hätte gleich mehrere Vorteile.

Nichts Halbes, nichts Ganzes – das ist die Baustelle, aus der irgendwann irgendwie ein Hauptstadtflughafen werden soll. Nach vielen Pannen schwingt nun jemand die Maurerkelle, der aufs Ganze geht: Hartmut Mehdorn. Der neue BER-Chef hinterfragt sowohl angebliche Gewissheiten, zum Beispiel die Schließung von Tegel, als auch frühere Entscheidungen.

Nun spricht er mit den einst hektisch geschassten Architekten von Meinhard von Gerkan über deren Rückkehr auf die stockende Schönefelder Baustelle. Eine Einigung hätte gleich mehrere Vorteile: Gerkan und sein Team kennen sich als frühere Generalplaner zumindest halbwegs im BER-Chaos aus (selbst wenn sie es zum Teil mit angerichtet haben). Mögen unter dieser Ägide auch viele Kabel falsch verlegt worden sein, immerhin wurde überhaupt gearbeitet. Zudem kann am Verhandlungstisch die Millionenklage der Architekten, die auf das teurer und teurer werdende Projekt zukommt, gestoppt werden.

Der sich mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit immer wieder beharkende Mehdorn setzt mit seiner Anpackstrategie alles daran, Berlin das nächste Großprojekt zu retten. Der Hauptbahnhof, ebenfalls von ihm verantwortet und von Gerkan geplant, hat zwar nur ein halbes Dach, er funktioniert aber als Ganzes.

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