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Berlin zieht viele Touristen an - doch in Pankow soll die Vermietung von Ferienwohnungen jetzt erschwert werden.

© dpa

Neue Regeln: Es gibt zu viele Ferienwohnungen

Viele Wohnungen in der Berliner Innenstadt werden an Touristen untervermietet. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen - wäre da nicht die Wohnungsnot. Deshalb ist es sozial, gegen solchen Missbrauch vorzugehen.

Drei helle Zimmer mit Whirlpoolbad und Dachterrasse: Hier herrscht immer Sommer vorm Balkon, mittendrin in Berlin. In dieser Wohnung würde man gerne leben – wenn nicht ein anderer drin wohnen würde, jede Woche ein anderer. 1500 zu Feriendomizilen umgemodelte Wohnungen soll es allein in Prenzlauer Berg geben. Man mag sich selbst als Tourist lieber in eine Altbauwohnung einmieten als in ein Tagungshotel, man mag auch als Nachbarmieter andere Touristen als Belebung empfinden, ganz unemotional lässt sich aber sagen: Diese drei hellen Zimmer fehlen wie viele tausende andere dem schon jetzt angespannten Wohnungsmarkt in der Innenstadt. Mit ihnen sacken die Weitervermieter die bisherige Monatsmiete innerhalb einer Woche ein – oft an der Steuer vorbei. Das treibt Berlins Mieten in die Höhe. Ab heute nun schreitet der Bezirk Pankow eigenhändig ein und geht gegen die schleichende Umwidmung vor. Was der ebenfalls stark betroffene Bezirk Mitte noch nicht vermag und der Senat gar nicht auf die Reihe bekommt, regelt die ganz lokale Politik einfach selbst. Man mag das für Überregulierung halten. Vor allen Dingen aber ist es sozial.

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