zum Hauptinhalt

Neues von Thilo Sarrazin: Der Mann hinter Wowereit

Immer wieder kommt der Sarazene durch. Könnte man scherzhaft sagen. Ein Kämpfer vor dem Herrn. Aber das wäre nicht die ganze Wahrheit, das wäre nur seine Wahrheit: die des Thilo Sarrazin, Senator zu Berlin.

Er hat diese Lust an der Provokation. Er hat noch dazu keine Angst, Sachen zu sagen, die andere sich zu sagen niemals trauen würden. Weil sie denken, dass es nicht opportun sei; weil sie ihre Karriere noch vor sich haben. Die des Thilo Sarrazin wird sich wohl, wenn man auf sein Alter schaut, in Berlin erfüllen. Und Rente mit 67?

Bis dahin wird er weiter Sprüche raushauen, der Finanzsenator, der nebenbei noch Sozialdemokrat ist. Ja, nebenbei, obwohl er das bestimmt auch wieder anders sieht. Er hat seine eigenen Sichtweisen. Ob auf Hartz IV und die Frage, von wie viel man wie leben kann, oder auf Berlins Bildungspolitik. Hier ist er schon länger der Meinung, dass zu viel Geld für viel zu wenig Erfolg ausgegeben wird.

Er sagt, was er denkt. Das ist noch das Beste, was man sagen kann – sagen sie in seiner Partei. Parteifreunde würden sich inzwischen die wenigsten nennen lassen. Die Konservativen, die Bürgerlichen, CDU und FDP und IHK, die finden, dass wenigstens einer so sein muss im roten-roten Senat. Für sie ist Sarrazin einer der Ihren, ein Guter. Bei den Sozialdemokraten ist es dagegen nur noch die Frage, wie lange sie sich das gefallen lassen oder aushalten, was Sarrazin tut. Oder wie er es tut.

Wenn da nicht der Regierende wäre, der sich schützend vor ihn stellt. Er schätzt am Finanzsenator, dass der das will, was er selbst auch will und nicht vorantreiben kann, ohne sich unbeliebt zu machen: Sparen. Klaus Wowereit ist ja Haushaltsexperte. Nur Ärger soll Sarrazin ihm nicht machen. Denn selbst für einen Wowereit kann das Ganze mal zu viel werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false