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Meinung: Nie mehr erwähnend Pisa

Ein Grund für die schlappe Konjunktur: Die Kunden verstehen einfach die Reklame nicht mehr. Macht man ihnen mit „come in and find out“ den Mund wässrig, verstehen sie „komm rein und find raus“, und so wird das natürlich nie was.

Ein Grund für die schlappe Konjunktur: Die Kunden verstehen einfach die Reklame nicht mehr. Macht man ihnen mit „come in and find out“ den Mund wässrig, verstehen sie „komm rein und find raus“, und so wird das natürlich nie was. Der deutsche Sprachgebrauch muss dringend englischer werden, und deshalb ist der Vorschlag des Bochumer Mathematikers Lothar Gerritzen so wichtig: Er möchte, dass wir unsere Zahlworte umbauen. Zwanzigeins statt einundzwanzig, weil es im Englischen „twentyone“ heißt. Keine teuren Verwechslungen mehr, keine Probleme für lernende Ausländer – toll. Bei näherem Hinsehen wird sich jedoch zeigen, dass vor allem die Wortstellung der deutschen Grammatik international ein RiesenHindernis darstellt und deshalb längst in die Tonne gehört: Wenn wir tun dies, wir werden haben großen Erfolg und niemand wird mehr sein erwähnend Pisa-Studie. Geht auch auf Französisch. Ob uns allerdings deren Zahlworte in Fleisch und Blut übergehen? Vier Mal zwanzig zehnneun, das dürfte sich nur mühsam durchsetzen lassen. Aber die Mühe lohnt, Leute! Beim Reinkommen wie beim Rausfinden.

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