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Meinung: NRW-SPD: Freiheit für Müntefering

Franz Müntefering hat die Zeichen der Zeit erkannt. Hinter den Kulissen begann sich Kritik an ihm zu formieren.

Franz Müntefering hat die Zeichen der Zeit erkannt. Hinter den Kulissen begann sich Kritik an ihm zu formieren. Ein Rückzug als Befeiungsschlag. Harald Schartau als Nachfolger ist eine gute Wahl. Müntefering kann sich ganz auf die Bundestagswahl konzentrieren. Wenn das bei Gerhard Schröder Wiederwahl hilft, dürfte ihm der Rückzug aus NRW innerparteilich nicht einmal schaden. In der verkrusteten SPD an Rhein und Ruhr ändern sich die Zeiten. Die älteren Männer geben den Stab weiter. Harald Schartau wie Mike Groschek beweisen, dass es Nachwuchstalente gibt. Beide stehen für eine pragmatische SPD, die allerdings nicht vergisst, wo ihre historischen und politischen Wurzeln liegen. Schartau kann über die Neuorientierung des Sozialstaates reden, ohne die Balance zwischen notwendiger Flexibilität und Sicherheit zu verlieren. Das kann nicht jeder aus der Riege der Modernisierer von sich sagen. Offen bleibt, was der Wechsel für Wolfgang Clement bedeutet. Einen starken Generalsekretär Schartau am Kabinettstisch hatte Clement verhindert, den Weg für den Parteichef Schartau hat er mit seinem Rückzug aus dem Parteiamt selbst vorgezeichnet. Noch stellt niemand seine Position als Regierungschef infrage. Das könnte allerdings schnell passieren - wenn Clement nicht mehr der Garant für Wahlerfolge sein sollte. Kein Regierungschef auf Abruf, aber einer unter Erfolgskontrolle.

zh

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