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Meinung: Nur Einbildung

Ab Februar wird es erstmals einen verpflichtenden Sprachkurs für alle künftigen Erstklässler geben, die schlecht deutsch sprechen und weder Kita noch Vorklasse besuchen. Noch ist das nur ein kleiner Schritt – bislang geht es um rund 500 Kinder.

Ab Februar wird es erstmals einen verpflichtenden Sprachkurs für alle künftigen Erstklässler geben, die schlecht deutsch sprechen und weder Kita noch Vorklasse besuchen. Noch ist das nur ein kleiner Schritt – bislang geht es um rund 500 Kinder. Nächstes Jahr werden es aber wesentlich mehr sein, weil es dann die Vorklassen nicht mehr gibt, in denen bislang tausende Migrantenkinder kostenlos gefördert wurden. Diese Kinder werden dann allein auf den Sprachkurs angewiesen sein. Denn ihre Eltern wollen oder können kein Geld für den KitaBesuch ausgeben. Der Senat will zwar verstärkt versuchen, alle Familien von der Bedeutung des Kita-Besuchs zu überzeugen. Wenn das aber nicht reicht und sich die bildungsfernen Familien weiter dagegen wehren, ihr Kind vor der Schule fördern zu lassen, muss Berlin handeln – und sich im Bundesrat für eine Kita-Pflicht für alle Risikokinder stark machen. Deutschland ginge dann den selben Weg wie viele andere europäische Länder. Denn mit Sprachkursen allein kann man Integrationsprobleme nicht lösen. sve

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