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Meinung: Nur keinen Übermut

EURO AUF REKORDHOCH

Die Stärke des Euro sei dahin, haben die Verfechter einer soliden Währungspolitik zu Wochenbeginn gejammert, als Deutschland und Frankreich den Stabilitätspakt beendeten. Gestern dann kletterte der EuroWechselkurs auf ein Rekordhoch. Ist das Schuldenmachen also doch nicht so schlimm für die Wirtschaft und das Geld? Waren es nur die Ewiggestrigen, die wegen der Aufgabe der Maastricht-Kriterien Krokodilstränen vergossen? Dieser Schluss wäre falsch. Denn die Devisenhändler interessieren sich im Augenblick nicht für Europa. Sie haben allein die USA im Blick: das noch labile, auf Pump finanzierte Wachstum, die wieder erwachte Terror-Angst. Erst wenn der Aufschwung in Amerika Fuß gefasst hat, wird es für Europa wirklich ernst. Experten fürchten, dass der hier beginnende Aufschwung schon bald von einer Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank gebremst werden könnte. Denn die Währungshüter sind besorgt über die innere Stabilität des Euro – eben wegen der Einigung der Finanzminister über noch mehr Schulden. Das Ende für den Anfang des Aufschwungs: Das wäre ein hoher Preis für die laxe Politik von Europas Finanzministern. brö

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