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Obama und Nahost: Israels Dilemma

Die Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser war nach Einschätzung vieler Politiker in Nahost schon tot, bevor sie der amerikanische Präsident wieder aus der Wiege hob.

Barack Obama irrt. Und nicht nur er. Die Zwei-Staaten-Lösung für die zwei Völker – Israelis und Palästinenser – war nach Einschätzung vieler Politiker in Nahost schon tot, bevor sie der amerikanische Präsident wieder aus der Wiege hob. Real existent sind zwei nicht nur geografisch, sondern in fast allen Belangen getrennte palästinensische Einheiten, und der zionistisch-jüdische Staat. Schlagwortartig ausgedrückt: Fatahland (Westbank), Hamastan (Gazastreifen) und Israel. Mit den Ersteren ist kein gemeinsamer palästinensischer Staat zu machen. Unter diesen Voraussetzungen scheinen „zwei Staaten für zwei Völker“ unvorstellbar. Dabei brauchen die Israelis – noch mehr als die Palästinenser – einen palästinensischen Staat: Bereits heute sind die Juden zwischen Mittelmeer und Jordan in der Minderheit gegenüber den Arabern – und vertuschen diese Tatsache mittels statistischer Korrekturen. Die Alternative zu der Zwei-Staaten-Lösung, ein binationaler, jüdisch-arabischer Staat, würde jedoch dem Ende der Staatsideologie Zionismus und einem Selbstmord des jüdischen Staates gleichkommen. Sie ist damit für Israel inakzeptabel. Genauso, ja erst recht, wie zwei minimale palästinensische Nachbarstaaten. cal

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