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Obamas Ministerkandidaten: Saubermanns Besen

Nur gespielt? Die Abgänge von mit Steuersünden behafteten Kandidaten aus seinem Wunschkabinett könnten Barack Obamas Saubermann-Image belasten. Doch seine Ansprüche sind geblieben.

Nun zeigen einige bereits mit dem Finger auf ihn: Er ist doch kein Mr. Perfect. Auch Barack Obama unterlaufen Fehler. Er wollte ein sauberes Regierungsteam, in demonstrativer Distanz zu Lobbyisten und anderen Interessenvermengungen. Mittlerweile häufen sich die Abgänge aus seinem Wunschkabinett wegen Steuersünden. Ist der angebliche Saubermann am Ende nicht besser als die skandalbelasteten Vorgänger Bill Clinton und George W. Bush? Zwei Umstände unterscheiden Obama von ihnen. Erstens gesteht er Fehler ein, ohne drum herumzureden. „I screwed up“ – ich hab’s vermasselt. Hat man Ähnliches je von Bush gehört? Zweitens ist die Aufdeckung der Steuersünden die direkte Folge seines Saubermann-Anspruchs. Nicht investigative Journalisten oder staatliche Steuerprüfer brachten die Verfehlungen ans Licht. Das taten Obamas Anwälte, die jeden Ministerkandidaten penibel prüfen. Noch wurde Obama von niemandem als Pharisäer entlarvt. Seine Ansprüche sind geblieben. Bloß halten ihnen nicht alle seine Freunde – und auch nicht die schnöde Wirklichkeit – stand. cvm

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