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Meinung: Ohne Geld kein Konsum

Kaufen sollt ihr, damit es aufwärts geht in Deutschland. Das ist die Botschaft des Einzelhandels.

Kaufen sollt ihr, damit es aufwärts geht in Deutschland. Das ist die Botschaft des Einzelhandels. Seit Jahren ist der Umsatz in der Branche rückläufig, weil wir unser Geld zusammenhalten. Deswegen sind die Interessenvertreter des Handels gegen eine Abschaffung der Eigenheimzulage, gegen eine Kürzung der Pendlerpauschale und erst recht gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Schließlich geht all das zu Lasten der Verbraucher, die dann noch knausriger werden. Nur, trägt der Einzelhandel selbst nicht unbedingt dazu bei, dass die Lust am Kaufen wieder steigt. Gerade einmal einen Prozent mehr Lohn werden die 62 000 Berliner Beschäftigten im Einzelhandel erhalten. Und mehr wird wohl auch für die bundesweit insgesamt 2,5 Millionen Mitarbeiter der Branche nicht drin sein. Da die Inflationsrate in diesem Jahr bei über zwei Prozent liegen wird, heißt das für die Beschäftigten: Ihr Realeinkommen sinkt. Natürlich sind von einer Branche, die in der Krise steckt, keine üppigen Lohnzuschläge zu erwarten. Aber etwas mehr hätte es schon sein dürfen. Dann könnten zumindest 2,5 Millionen Verbraucher dem Aufruf des Handels folgen – und endlich wieder etwas mehr kaufen. dro

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