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Meinung: Ohne Vorurteile

Ehrlich sollten sie sein, die Katholiken. Als ob ihnen nicht gefiele, was ihr Amtsbruder Mixa gesagt hat.

Ehrlich sollten sie sein, die Katholiken. Als ob ihnen nicht gefiele, was ihr Amtsbruder Mixa gesagt hat. Dass jetzt erstens die Leistungen der Kirche bei der Kinderbetreuung ins Licht gerückt werden können und dass zweitens überhaupt wieder einmal grundsätzlich über die Rolle von Frau und Familie geredet wird – das ist ihnen schon höchst recht. Es geht, wenn man Kardinal Lehmann so hört, bei Bischof Mixa eher um die Ästhetik des Auftritts. Nun, da ist der moderate, auch politischere Lehmann natürlich von anderem Gespür. Mixa hingegen ist geradezu das Gegenteil. Irgendwie passt es schon, ironisch gesprochen, dass er zugleich Militärbischof ist: Ziel erkannt, und drauf. Nur, wie geht es weiter? Vielleicht könnte es ausnahmsweise so gehen: Alle Seiten rüsten ab und schauen auf die Substanz. Mixa, zum Beispiel, hat ja Frauen eben nicht zu Gebärmaschinen erklären wollen. Sondern er will, genau anders, dass sie nicht zu solchen degradiert werden. Und der Ansatz lohnt eine vertiefte Debatte. Wer sich vorurteilsfrei darauf einlässt, könnte erkennen: Hier treffen sich katholische Soziallehre und radikalliberales ökonomisches Denken. Es geht um eine Antwort auf die Frage, wie den Frauen in der Gesellschaft am besten geholfen wird; allen Frauen, nicht allein denen in der gehobenen Mittelschicht. Mann, das kann doch nur im Interesse aller sein. cas

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