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Opel: Genug gequatscht

Guttenbergs Gequatsche von der "geordneten Insolvenz" bei Opel belegt mangelnden Sachverstand. Was so eine Insolvenz bedeutet, kann er bei der Opel-Schwester Saab in Schweden besichtigen.

Halt doch mal den Rand, möchte man am liebsten dem Bundeswirtschaftsminister zurufen. Ist ja in Ordnung, dass Karl-Theodor zu Guttenberg an keiner Kamera vorbeikommt und als Medienminister in die Geschichte dieser Koalition eingeht. Der junge Mann hat noch was vor. Doch bekanntlich werden Dummheiten auch durch ständige Wiederholungen nicht richtig. Guttenbergs Gequatsche von der „geordneten Insolvenz“ bei Opel belegt mangelnden Sachverstand. Was so eine Insolvenz bedeutet, kann er bei der Opel-Schwester Saab in Schweden besichtigen. Dort ist die Produktion nach Beginn des Insolvenzverfahrens um 80 Prozent gefallen, weil die Leute kein Vertrauen mehr haben in die Marke und keine Autos von einer Pleitefirma kaufen. Falls Guttenberg meint, mit der angedrohten Insolvenz die drei an Opel interessierten Investoren zu Zugeständnissen bewegen zu können, ist das fahrlässig. Im Übrigen müssen drei Bewerber reichen, um dann mit einem zu guten Konditionen handelseinig zu werden. Es ist die Woche der Wahrheit, denn die Opel-Mutter GM wird wohl in Insolvenz gehen, und dann muss klar sei, wie es mit Opel weitergeht. Mit der Entscheidung für einen Opel-Investor ist der Vorhang vor dieser Bühne endlich gefallen. Die Politiker ziehen weiter: Wenn Karstadt bis zum 12. Juni keine Staatshilfe kriegt, droht Insolvenz. Ein Fall für Guttenberg. alf

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