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Meinung: Operation Stahlnetz

JAGD AUF SADDAM

Ja, Amerika ist immer noch im Krieg. Einmal daheim, wo sich Präsident Bush der Angriffe auf seine und die Glaubwürdigkeit seiner engsten Mitarbeiter erwehren muss. Zum Zweiten unverändert im Irak. Diese Front ist unübersichtlich, der Feind unsichtbar. Immer mehr USSoldaten kommen um – ein schmutziger kleiner Guerillakrieg ist das, und die Militärs bestreiten es nicht. Dem müssen die Truppen ein Ende machen. Am besten, indem sie endlich Saddam, den Großtyrannen, fangen. Vielen, die da im irakischen Untergrund dem Mythos anhängen, würde damit die Illusion genommen, er könnte doch noch zurückkehren. In der Folge schaffte das den USA Entlastung. Ein derart spektakuläres Moment würde es den Kritikern schwer machen. So beginnt jetzt im Irak, auf der unbefriedeten, noch nicht befreiten Strecke zwischen Tikrit und Bagdad, ein Häuserkampf eigener Art. Haus um Haus geht es voran auf der Jagd nach Saddam. Die Söhne, der Leibwächter, ein Fedajin-Kommandeur – ein Stahlnetz wird gezogen, aus dem es für viele kein Entkommen mehr gibt. Für den einen, für Saddam, auch nicht? Die bisherigen Erfolge lassen Hoffnung wachsen. Und in diesem Falle gilt unbestreitbar: Was gut ist für Bush, ist gut für die USA, ist gut für die Welt. cas

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