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Meinung: Parlamentsumzug: Der Anfang vom Ende des Umzugs

Was wäre gewesen, wenn die ursprüngliche Umzugsplanung des Bundestags noch Bestand hätte? Dann hätte es gestern für die Volksvertreter einen großen Bahnhof in Berlin gegeben, weil diese endlich die kleine Stadt am Rhein verlassen hätten.

Was wäre gewesen, wenn die ursprüngliche Umzugsplanung des Bundestags noch Bestand hätte? Dann hätte es gestern für die Volksvertreter einen großen Bahnhof in Berlin gegeben, weil diese endlich die kleine Stadt am Rhein verlassen hätten. Tatsächlich aber gehören die Parlamentarier schon seit zwei Jahren zur Stadt. Irgendwann war auch der Bundestag darauf gekommen, dass es in Berlin durchaus ein paar Altbauten gab, die zumindest als Provisorien nutzbar waren - bis die Neubauten fertig sind. Die Glaskuppel des Reichstags ist längst zu einem Wahrzeichen des neuen Berlin geworden, doch außer Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und den Fraktionschefs warten die Parlamentarier immer noch auf ihren endgültigen Arbeitsplatz. Den haben sie jetzt - einige zumindest: im Paul-Löbe-Haus. Der Bezug des neuen Gebäudes ist so etwas wie der Anfang vom Ende des Ankommens. Ende 2002 soll das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus als letztes der drei Bürohäuser fertig sein. Vielleicht. Zweifel sind angebracht. Denn eine unendliche Liste der Pannen begleitet die Arbeit der Bundesbaugesellschaft: explodierende Kosten, nicht eingehaltene Termine und technische Probleme. Keine Schwierigkeit, die nicht schon aufgetaucht wäre. Deshalb werden die Bauten mindestens 200 Millionen Mark teurer als geplant. Oder noch teurer. Interessiert das jemanden? Natürlich. Wichtiger aber ist, dass der Bundestag in Berlin ist. Und nicht erst seit gestern.

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