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Meinung: Parteitag der Grünen: Zynisch klug und unschuldig

Zum Thema Online Spezial: Terror und die Folgen Schwerpunkt: Deutschland und der Krieg Was die Grünen zeigen, die führenden, ist Wille zur Macht. Und was der erfordert, hat Nietzsche geschrieben: Große Dinge verlangten, dass man von ihnen schweige oder groß rede.

Zum Thema Online Spezial: Terror und die Folgen Schwerpunkt: Deutschland und der Krieg Was die Grünen zeigen, die führenden, ist Wille zur Macht. Und was der erfordert, hat Nietzsche geschrieben: Große Dinge verlangten, dass man von ihnen schweige oder groß rede. Groß, das heiße zynisch und mit Unschuld. Diesem Diktum folgt der Parteitag in Rostock. Claudia Roth vollbrachte die Integrationsleistung, die Joschka Fischer das kämpferische Werben um die Einsicht der Grünen und den Fortbestand der Koalition leichter machte. Und dann die Vorstellungen von einem wehrhaften Pazifismus: Was da verquer klingt, ist doch der Lage angemessen und nicht unlogisch. Um Frieden zu erreichen und dann Krisenprävention üben zu können, ist viel Einsatz nötig, in der Not auch mit Militär. Die These, dass nicht einer Pax Americana weltweit der Weg bereitet werden soll, sondern einer verantwortungsbewussten deutschen Außenpolitik im Zeichen des Grünen, fand Widerhall. Zynisch ist höchstens, dass erst der Krieg in Afghanistan die "Konzeptpartei" herausgefordert hat, ihre Haltung zu Deutschlands Rolle in der Welt festzulegen. Drei Jahre nach ihrer Wahl wird den Grünen ihre Gestaltungsmacht bewusst. Und der Verlust der Unschuld.

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