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Pisa-Studie: Bild im Spiegel

Schmiergelder“ sollen einzelne Länder ihren Schülern gezahlt haben, damit diese sich mehr Mühe bei Pisa geben. So berichtet es ein deutsches Nachrichtenmagazin.

Schmiergelder“ sollen einzelne Länder ihren Schülern gezahlt haben, damit diese sich mehr Mühe bei Pisa geben. So berichtet es ein deutsches Nachrichtenmagazin. In den USA soll man die Schüler mit 50 Dollar bestochen haben, die Niederlande hofften dem Bericht nach, schon mit zehn Euro würden die 15-Jährigen sich ins Zeug legen. Deutschland hingegen wählte mal wieder die Billig-Tour. Nur für einen ordinären Kuli mit „Pisa“-Aufdruck sollten sie der Nation zu internationalem Ansehen verhelfen. Kein Wunder, dass sie es nicht getan haben und in Mathe und Lesen offenbar auf der Stelle treten, wie vorab veröffentlichte Pisa-Ergebnisse zeigen. Was daraus bildungspolitisch folgt? Beim nächsten Mal muss Deutschland teilnehmenden Schülern Traumreisen in Aussicht stellen, dann sehen die Finnen blass aus. – Pisa als unseriöse und überflüssige Farce? Das wünschen sich offenbar interessierte Kreise. Je gröbere Mängel der Schulstudie nachzuweisen sind, desto weniger muss man auf ihre Ergebnisse reagieren. Um Pisa sturmreif zu schießen, müssen sich die Kritiker aber etwas Besseres einfallen lassen als einen Bestechungsskandal, der keiner ist. Deutschland wird seinen Anblick im Spiegel der Tabellen ertragen müssen. akü

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