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Polizei und Autonome: Extremer Unterschied

Der Kampf gegen extremistische Gewalt, so steht es in der Berliner Koalitionsvereinbarung von SPD und Linkspartei, ist Aufgabe "aller gesellschaftlichen Ebenen und Kräfte".

Zumindest prinzipiell, so scheint es, stimmen die Koalitionspartner offenbar mit dem überein, was jetzt Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch gesagt hat, als er sich beklagte, dass er sich im Kampf gegen Extremisten alleingelassen fühlt. Der Unterschied liegt in einem entscheidenden Detail: Das von SPD und Linken zum Regierungsziel erkorene Vorgehen bezieht sich auf den Rechtsextremismus; der Polizeipräsident hingegen fühlt sich zurzeit im Kampf gegen die mit linken Parolen verbrämte Gewalt alleingelassen. Überraschend an Glietschs Klage ist, dass sie jetzt erst kommt. Wer seinen Zorn allerdings bloß als Kritik an der Landespolitik versteht, der denkt zu kurz. Denn nicht nur die rechtsextreme Gewalt, auch der Kampf gegen die Gewalt am anderen Ende des politischen Spektrums sollte Aufgabe „aller gesellschaftlichen Ebenen und Kräfte“ sein. Das meint nicht nur die Politik, das meint uns alle. lvt

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