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PORTRÄT PETER KRAUSE DESIGNIERTER KULTUSMINISTER:: „Meine Texte finde ich wirklich gut“

Kommende Woche, ausgerechnet am 8. Mai, soll der promovierte Literaturwissenschaftler Peter Krause als neuer thüringischer Kultusminister vereidigt werden.

Eines hat Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) mit der Berufung seines Parteifreundes erreicht: bundesweite Aufmerksamkeit. Krause hat früher für die rechtsaußen angesiedelte „Junge Freiheit“ gearbeitet, ein Blatt, dem Krause unmittelbar nach seiner Nominierung noch die „Entwicklung zu einem anerkannten Medium in der Presselandschaft“ bescheinigte. Das musste Krause mittlerweile zwar revidieren, doch nur „als CDU-Mitglied“, wie er hintersinnig formulierte. Seine damaligen Artikel findet er weiterhin „wirklich gut“. Um die Wähler von rechtsaußen geht es Althaus offenbar. Die CDU – so Krause 1998 – könne „den rechten Rand nicht einmal mehr scheinbar besetzen“. Als Kultusminister bekäme es Krause, dessen Rückzug die thüringische Opposition fordert, nicht nur mit einer Kunst- und Theaterszene zu tun, die er früher mit „Alles vertrottelt sich avantgardistisch“ beschrieben hat, sondern auch mit heiklen Themen wie Buchenwald: Dort hätte Krause den Vorsitz im dortigen Stiftungsrat inne.

Der Minister, hält sich Gedenkstättenleiter Volkhard Knigge noch bedeckt, müsse „über jeden Zweifel erhaben sein“. Eher sieht es danach aus, dass Krause jeden denkbaren Zweifel rechtfertigt. Bernhard Schulz

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