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Präimplantationsdiagnostik: Weniger Leiden

Die Präimplantationsdiagnostik, kurz PID, erhöht die Chance für Paare, in deren Familien schwere Erbkrankheiten auftreten, gesunde Kinder zu bekommen. Sie lindert Leiden, stellt also einen bedeutsamen medizinischen Fortschritt für Eltern wie Kinder dar.

Die Präimplantationsdiagnostik, kurz PID, erhöht die Chance für Paare, in deren Familien schwere Erbkrankheiten auftreten, gesunde Kinder zu bekommen. Sie lindert Leiden, stellt also einen bedeutsamen medizinischen Fortschritt für Eltern wie Kinder dar. Auch wenn es jedes Jahr in Deutschland „nur“ 200 oder 300 Paare mit Kinderwunsch sein mögen, für die sie infrage kommt. In fast allen Industrienationen, von den USA bis China, von Großbritannien bis Japan, ist die PID längst zugelassen. Nur in Deutschland wurde die Diskussion unter verkehrten Vorzeichen geführt, von „Selektion“ oder der „Zucht von Designerbabys“ war vornehmlich die Rede, wo es lediglich darum ging, einem Kind eine schwere Krankheit und einen frühen Tod zu ersparen – oder der Mutter eine Fehlgeburt oder Abtreibung. Aber jetzt ist hoffentlich der Weg frei. Anderthalb Jahre nach dem Bundestagsbeschluss passierte das Gesetz mit einigen Verschärfungen den Bundestag, eine Verzögerung, die den Kritikern mehr als recht war. Noch einmal wird Zeit vergehen, bis es endlich so weit ist und betroffenen Paaren mit Kinderwunsch geholfen werden kann. Und das alles in einem Land, das eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt hat. wez

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