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Meinung: Prinzip Gießkanne

„Land zahlt für jede Opernkarte 248 Euro“ vom 30. März Diese Form der Kulturförderung ist alles andere als zeitgemäß.

„Land zahlt für jede Opernkarte 248 Euro“ vom 30. März

Diese Form der Kulturförderung ist alles andere als zeitgemäß. Gut betuchten Opernfreaks wird auf diese Art des öffentlichen Sponsorings das eigene, alles andere als preiswert erscheinende Hobby zu Lasten der Allgemeinheit finanziert. Weniger betuchte Interessenten können sich nicht einmal an der Abendkasse Karten zu den üblichen Preisen leisten. Warum erfolgt hier eine Förderung/Finanzierung nach dem Gießkannenprinzip? Für unseren Luftikus Wowereit ist es natürlich eine ideale Situation, sich so wieder einmal äußerst prunkvoll in Szene zu setzen. Auch nicht nachvollziehbar ist, aus welchen Gründen ein Besuch der Volksbühne mit 141 Euros bezuschusst wird und sich das Renaissance Theater mit bescheidenen 25 Euro zufrieden geben muss. Nicht zu vergessen, dass Karten für Rockkonzerte, die meist im dreistelligen Euro-Bereich liegen, kein öffentliches Sponsoring erfahren.

Zu Zeiten leerer öffentlicher Kassen sollte mit den knappen finanziellen Mitteln anders umgegangen werden. Entweder gibt es nur noch eine Zuwendung für wirklich Bedürftige, oder es gibt für alle Kultureinrichtungen eine moderatere Jahresabschlagszahlung.

Klaus-Dieter Dominick,

Berlin-Haselhorst

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