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Provokation II: RAF: Zu spät, zu feige

Es gehört zum Fluch von Jahrestagen, dass sie die Bühne für Leute bieten, die besser den Mund halten würden. Im links-sektiererischen Blättchen „Junge Welt“ hat jetzt der frühere RAF-Terrorist Rolf Clemens Wagner sagen dürfen, dass es im September 1977 richtig gewesen sei, Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer zu entführen.

Es gehört zum Fluch von Jahrestagen, dass sie die Bühne für Leute bieten, die besser den Mund halten würden. Im links-sektiererischen Blättchen „Junge Welt“ hat jetzt der frühere RAF-Terrorist Rolf Clemens Wagner sagen dürfen, dass es im September 1977 richtig gewesen sei, Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer zu entführen. Das ist erbärmlich. Es ist die mit Abstand perfideste Wortmeldung in der Gedenkdebatte zum Deutschen Herbst, sie kommt gerade noch rechtzeitig zum 30. Jahrestag der feigen Ermordung Schleyers. Und doch kommt sie zu spät! Wagner ist seit 2003 wieder auf freiem Fuß, wegen schwerer Krankheit begnadigt vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, nach 24 Jahren verbüßter Haft, die eigentlich lebenslang hätte sein sollen. Raus Gnadenakt ist einem offenkundig Gnadenlosen zugute gekommen. Wäre interessant zu wissen, wie Rau entschieden hätte, wenn Wagner seinerzeit Einblicke in seine Gedankenwelt zugelassen hätte. Vielleicht war er damals zu krank, vielleicht auch nur zu feige. Vbn

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