zum Hauptinhalt

Qimonda: Außerhalb des Rahmens

Es ist ein schwerer Rückschlag für Silicon Saxony, Sachsens Mikroelektronikstandort Dresden, mit den drei Säulen AMD, Infineon und Qimonda.

Es ist ein schwerer Rückschlag für Silicon Saxony, Sachsens Mikroelektronikstandort Dresden, mit den drei Säulen AMD, Infineon und Qimonda. Letzterer ist am Ende. Als in der zweiten Hälfte 2008 die Krisenzeichen bei dem Chiphersteller nicht mehr zu übersehen waren, tat sich die Staatsregierung noch schwer, über Hilfen oder gar eine Staatsbeteiligung nachzudenken. In den Knochen steckte das Desaster bei der Sachsen LB, deren Pleite nur mit dem Verkauf an die Landesbank Baden- Württemberg abgewendet werden konnte. Sachsen hat sich seit 1990 auch deshalb zum Musterknaben im Osten entwickelt, weil es mit Augenmaß gefördert, subventioniert und dabei den Haushalt konsolidiert hat. Die Zusage, Qimonda mit einem Betriebsmittelkredit von 150 Millionen Euro unter die Arme zu greifen und gemeinsame Bürgschaften mit dem Bund aufzulegen, bewegte sich im Rahmen solch moderater Industriepolitik. Der durch die Finanzmarktkrise beschleunigten Dynamik des Niedergangs von Qimonda konnte das nicht mehr gerecht werden. Das zu bemängeln, wäre wohlfeil, zumindest vorschnell. Denn erst jetzt beginnt die eigentliche Bewährungsprobe: aus der Insolvenzmasse Zukunftsfähiges zu formen. sc

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false