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Raketen auf Israel: Da naht der nächste Krieg

Auf die Kassam-Rakten aus dem Gazastreifen mussten die Israelis reagieren. Und die Hamas hat nun erreicht, was sie wollte: In Wut vereinte Palästinenser und die Kritik der internationalen Gemeinschaft an den israelischen Attacken.

Hamas lieferte mit der Ausweitung seiner intensiven Raketenangriffe auf die Stadt Ashkelon Israel bewusst einen casus belli. Und die israelische Armee hat in Jabaliyah mit aller Macht zurückgeschlagen. Doch dies ist nicht die große Bodenoffensive, der Einmarsch der Israelis in den Gazastreifen. Noch nicht.

In Jabaliyah, wo auch die erste Intifada ihren Ausgang hatte, war die große Anzahl ziviler Opfer auf palästinensischer Seite voraussehbar, weil in dichtbevölkertem Gebiet gekämpft wird. Genau wie dies Hamas wollte, in doppelter Hoffnung: einerseits um die Palästinenser über alle Ideologiegrenzen hinweg zu einen; andererseits um die Kritik der internationalen Gemeinschaft an Israel zu verschärfen.

Israelisch-Palästinensische Verhandlungen scheitern

Tatsächlich will nun die Palästinenserführung in Ramallah, die eigentlich in einem Machtkampf mit der Hamas steckt, die Verhandlungen mit Israel unter-, wenn nicht gar abbrechen. Und Israel, dem Unverhältnismäßigkeit sowohl in Bezug auf zivile Sanktionen als auch Gefährdung Unschuldiger vorgeworfen werden kann, wird nun gar der Kriegverbrechen beschuldigt. Selbst die unbeabsichtigte Tötung von Kindern – fast ein Drittel aller aktuellen Opfer – während Kampfhandlungen ist unentschuldbar. Doch erklärbar ist sie mit der Taktik der Hamas, aus Wohngebieten anzugreifen, beziehungsweise der israelischen Kompromisslosigkeit beim Versuch, die Raketenbedrohung einzuschränken.

Das israelische Ashkelon, unter intensiven Raketenbeschuss geraten, steht für eine von der Hamas bewusst ausgelöste Eskalation. Das palästinensische Jabaliyah, aus dessen Gebiet und Umgebung die Raketen abgefeuert werden, wurde deshalb zum Schlachtfeld, auf dem nur palästinensische Tote zurückblieben. Die beiden Nachbarstädte sind so zu Symbolen für einen anscheinend unvermeidbaren, kurz bevorstehenden weiteren Nahostkrieg geworden.

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