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Ralf Rangnick im Porträt: "Die Trainer haben ein Imageproblem"

Auf dem Platz war Ralf Rangnick eher der Zerstörer, weiter als bis zur dritten Liga hat er es als Spieler nicht gebracht. Jetzt steht er als Trainer des Bundesliga-Tabellenführers Hoffenheim für mitreißenden Offensivfußball und muss aller Welt erklären, wie das funktioniert.

Und er macht das gerne, nicht erst seit seinem Auftritt vor zehn Jahren im „Sportstudio“ an der Taktiktafel, der ihn zum „Fußballprofessor“ machte. Dabei hatte er nur erkannt, dass der deutsche Fußball der internationalen Entwicklung hinterherhinkte. Vieles habe sich seitdem verbessert, doch „der Trainer hat in Deutschland ein Imageproblem“, sagt der 50-Jährige. In Italien ist er der „Mister“ und in England der „Boss“, in Deutschland an allem schuld. Rangnick hat einst den Drittligisten Ulm nach oben gebracht, in der Bundesliga wurde er dann in Stuttgart, Hannover und Schalke gefeuert, als es nicht so lief. Er sagt, es sei immer wichtig, einen genauen taktischen Plan zu haben und diesen emphatisch vermitteln zu können. In Hoffenheim hat er hochtalentierte junge Spieler holen dürfen, die zuhören können und lernen wollen, wie man schnell, direkt, modern spielt, um zu gewinnen – und dabei Spaß zu haben. Es funktioniert. Und es verschafft dem Trainer ein gutes Image.

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