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Meinung: Rasen-Revolte

„Gewaltig viel zu tun“ vom 31. Mai Als ich nach West-Berlin kam, begegnete mir bald der Spruch von Lenin: In Deutschland könne keine Revolution stattfinden, weil der Rasen nicht betreten werden darf.

„Gewaltig viel zu tun“ vom 31. Mai

Als ich nach West-Berlin kam, begegnete mir bald der Spruch von Lenin: In Deutschland könne keine Revolution stattfinden, weil der Rasen nicht betreten werden darf. In den 60er Jahren standen in West-Berlin auf Rasenflächen überall Schilder „Rasen nicht betreten“. Heutzutage muss ich mit dem Grünflächenamt Wilmersdorf streiten, was ein Rasen ist und was eine Naturwiese. Die Auffassung der Behörde ist, dass unser Naturwiesenreservoir zwar ein Schild „geschützte Grünanlage“ habe, man das aber nicht so streng sähe und Picknick und Spiel nicht verböte. Die Behörde interessiert es nicht, also muss es uns interessieren, Eingaben schreiben, Wutbürger werden! Ein anderes Problem sind Mülleimer, denn es sind nicht Menschen, die den Müll rumschmeißen, sondern Wildschweine und Vögel. Hätten Mülleimer Deckel, würde es weniger säuisch aussehen.

Jenny Schon, Berlin-Schmargendorf

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