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Referendum: Ein Anfang im Sudan

Omar al Bashir hat Wort gehalten. Der sudanesische Präsident erkennt das Ergebnis des Referendums an: Am 9. Juli wird der Südsudan ein eigener Staat sein.

Das Ergebnis war mit knapp 99 Prozent für die Unabhängigkeit auch so eindeutig, dass sich der Nordsudan dem Votum nur schwer entziehen konnte. Bashirs Außenminister hat schon in der vergangenen Woche verlangt, dass nun auch die USA ihr Versprechen einlösen und den Sudan von der Liste der Staaten streichen müssten, die den Terrorismus unterstützen. Tatsächlich fangen die Probleme für Bashir jetzt erst richtig an. Ende Januar sind einige 100 junge Menschen gegen sein Regime auf die Straße gegangen – nach dem Vorbild in Tunesien und Ägypten. Auch in seiner Partei hat sich Bashir mit dem am Ende widerstandslosen Abschied Südsudans aus dem bisher größten afrikanischen Land Feinde gemacht. Vor allem müssen die zwischen Nord und Süd noch ungeklärten Fragen angegangen werden. Denn noch ist unklar, wo die Grenze verlaufen soll und zu welchem Staat die umstrittene Ölprovinz Abyei gehören wird, und vor allem, wie der Ölreichtum aufgeteilt wird. Sprengstoff bietet das mehr als genug.

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