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Meinung: Regierender Schmollmeister

Der Druck des Bundes wird stärker, der Ton des Senats beim Thema Schloss vorsichtiger. Man muss das dennoch bereits als Fortschritt sehen.

Der Druck des Bundes wird stärker, der Ton des Senats beim Thema Schloss vorsichtiger. Man muss das dennoch bereits als Fortschritt sehen. Ohne eine finanzielle Beteiligung Berlins am Wiederaufbau geht es nicht, so hat es Kulturstaatsminister Bernd Neumann am Wochenende klargemacht. Der Bund sei nicht bereit, alleine die Kosten des Schlosses von 480 Millionen Euro zu stemmen. Jetzt muss Berlin raus aus der Schmollecke, in die der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Stadt manövriert hat. Der hatte nach der Niederlage vor dem Bundesverfassungsgericht verkündet, das arme Land Berlin habe leere Taschen und werde nun lediglich das Grundstück in das Projekt einbringen. So geht es nicht. Der Bund, der sich schon mit der Forderung konfrontiert sieht, die Staatsoper ganz zu übernehmen, kann durchaus einen Beweis dafür verlangen, dass die Hauptstadt den Bau in ihrem historischen Zentrum wirklich will. Immerhin signalisiert der Senat nun, man werde noch einmal nachdenken. Viel Zeit bleibt dafür aber nicht – denn noch in diesem Jahr soll der Architekturwettbewerb für den Neubau ausgelobt werden. gn

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