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Regierungskommission: Wer nicht weiterweiß

Seit knapp sechs Wochen debattiert Deutschland über Integration. Mal abgesehen von den hitzig geführten Teilen der Debatte – Stichwort Sarrazin – muss jedem Politiker ebenso lange klar sein, dass diese Kontroverse nicht heute anhebt und morgen wieder verschwindet.

Seit knapp sechs Wochen debattiert Deutschland über Integration. Mal abgesehen von den hitzig geführten Teilen der Debatte – Stichwort Sarrazin – muss jedem Politiker ebenso lange klar sein, dass diese Kontroverse nicht heute anhebt und morgen wieder verschwindet. Denn im Kern, und das spürt man mit jedem Tag mehr, dreht sich die Auseinandersetzung um ein zentrales Thema: Wer erwirtschaftet unseren Wohlstand von morgen? Die Antworten auf diese Frage sind mannigfaltig. Es geht um die Alten, es geht um Bildung, um Tarifverträge, um Integration und natürlich auch um Zuwanderung. Dass der deutsche Wohlstand auf den Schultern von Fachkräften ruht, von denen es mit jedem Jahr immer weniger gibt, war bisher eher ein Thema für Ökonomen. Jetzt wird es eines für die ganze Gesellschaft. Dass die Bundesregierung das erkannt hat: Das allein ist okay. Dass man jetzt eine Kommission einrichten und die verschiedenen Facetten mit den Sozialpartnern debattieren will: Auch das ist okay. Bliebe da nicht der böse Verdacht, dass die Triebfeder des plötzlichen Aktionismus die alte Weisheit vom Arbeitskreis ist, den einrichtet, wer nicht mehr weiterweiß. Das wiederum wäre dann ganz und gar nicht okay. asi

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