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Meinung: Reisen für den Frieden

Nicht wahr: Von Zeit zu Zeit seh’n wir den Alten gern. Denn solange Saddam immer noch jovial in die Kameras schnauzbartet, ist kein Krieg, und das wird ja überwiegend als angenehm empfunden.

Nicht wahr: Von Zeit zu Zeit seh’n wir den Alten gern. Denn solange Saddam immer noch jovial in die Kameras schnauzbartet, ist kein Krieg, und das wird ja überwiegend als angenehm empfunden. Deshalb gilt es unter besonders exponierten Friedensfreunden als notwendig, den Herrscher immer mal wieder herauszulocken, beispielsweise durch Absingen anständiger Lieder an Ort und Stelle, wie es der Barde Konstantin Wecker so exemplarisch vorgeführt hat. Doch auch Menschen mit geringeren Talenten sollten nicht zögern, sich als lebender Schutzschild aufbieten zu lassen; das Vorbild ist … Wie war gleich der Name? Hier: Alexandra Vodjanikova, die schönste Frau Deutschlands, ist nach Bagdad gereist, um dort „mit Würdenträgern zusammenzutreffen“. Wenn sie das nicht gerade im Bikini tut, wird die Mission gewiss ein großer Erfolg, und es ist abzusehen, dass weitere, prominentere Deutsche die gleiche Idee haben. Möllemann? Was sagt eigentlich die SchillPartei zum Thema? Könnte sie nicht gleich komplett hinfahren? Und die Zweitschönste, unsere Verona, hätte es mit ihrer gewaltigen Medienpräsenz sogar in der Hand, den Krieg ganz zu stoppen. „Verona, mein Herz!“ würde der Diktator flöten – und alles wäre wieder gut.

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