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Meinung: Richtig impfen

DIE GEFLÜGELPEST ERREICHT DEUTSCHLAND

Impfen statt töten lautet die Parole von Tierschützern, nachdem die Geflügelpest Deutschland erreicht hat. In den Niederlanden sind seit dem Ausbruch der Seuche bereits unvorstellbare 25 Millionen Vögel getötet worden, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Allerdings sind Impfungen kein Allheilmittel. Die Virenstämme der Geflügelpest verändern sich so schnell, dass der Schutz nicht lange anhält. Außerdem macht diese Variabilität die Entwicklung von Impfstoffen teuer. Für den Einsatz bei billigen Tieren, wie Hühnern, vermutlich zu teuer. Außerdem kann ein Impfserum die krankmachenden Viren offenbar nicht abtöten, sondern unterdrückt sie lediglich. Das bedeutet, dass äußerlich gesunde Tiere in ihrem Kot weiterhin Viren ausscheiden und die Krankheit so übertragen können. Deshalb ist Impfen bisher in der EU verboten und wird sofort mit einem Exportverbot bestraft. Dieses wirtschaftliche Argument ist derzeit der Hauptgrund, warum die Geflügelzüchter ihre Tiere lieber töten, als sie zu impfen. Denn was nützen ihnen Tiere, die sie nicht mehr vermarkten können? Eine massenhafte vorbeugende Impfung ist unrealistisch. Aber nach einem Ausbruch zu impfen, um nicht massenhaft Tiere töten zu müssen, ist eine Frage der Moral. Deutschland sollte sich bei der EU dafür einsetzen, eine solche Impfstrategie umzusetzen und den regionalen Handel mit solchen geimpften Tieren zuzulassen. Dann lassen sich zumindest die großen Scheiterhaufen vermeiden. deh

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