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Meinung: Ringen um die Ringe

NÄCHSTE RUNDE IN LEIPZIGS OLYMPIABEWERBUNG

Eine der vielen Hürden zur Olympiabewerbung Leipzigs war von Beginn an die Parteipolitik. Was angesichts der unschätzbaren Bedeutung der Spiele eigentlich zu vernachlässigen sein sollte. Nicht so in Deutschland. Nicht so in Sachsen. Leipzigs Oberbürgermeister Tiefensee kokettierte viel zu lange mit der Aussicht, nicht nur Vater der Olympiabewegung, sondern im Jahr 2004 vielleicht auch Landesvater zu werden. Zu verlockend war wohl der Gedanke, auf der Welle der Olympiabegeisterung ins höchste Regierungsamt getragen zu werden. Wie anders ist seine Unentschiedenheit in der Frage der Spitzenkandidatur für die Landtagswahl in Sachsen zu verstehen? Ein eindeutiges und frühes Bekenntnis für Olympia und gegen die Parteifunktion, und er wäre tatsächlich Herr der Ringe geworden, weil parteipolitische Rivalitäten dadurch in den Hintergrund gerückt wären. Nun hat Hermann Winkler, Präsident des sächsischen Landessportbundes und Generalsekretär der Landes-CDU, angekündigt, sein Mandat im Aufsichtsrat der Leipzig 2012 GmbH ruhen zu lassen, um die Politik von der Olympiabewerbung zu n. Ein Schachzug, der Tiefensee in Bedrängnis bringt, aber auch die politische Ranküne in dieser Olympiabewerbung offenbart. Schach ist aber keine olympische Disziplin und zum Warmlaufen für den Wettbewerb mit den anderen Städten gänzlich ungeeignet. Wer vermag den Möchtegern-Organisatoren in Leipzig endlich klar zu machen, dass Olympia kein Wohngebietsfest ist? sc

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