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Röttgen und der Rücktritt: Denkste

Ob er denkt, dass ihm keiner draufkommt? Vom Landesvorsitz der CDU in NRW ist Norbert Röttgen nach seinem Wahldesaster ganz flott zurückgetreten, und da hieß es dann: Immerhin, er weiß, was sich gehört.

Ob er denkt, dass ihm keiner draufkommt? Vom Landesvorsitz der CDU in NRW ist Norbert Röttgen nach seinem Wahldesaster ganz flott zurückgetreten, und da hieß es dann: Immerhin, er weiß, was sich gehört. Aber denkste, ganz so einfach ist es nicht. Röttgen will wohl eher wieder oberschlau sein. Er wusste schon, dass er das Amt nicht würde halten können; drum schnell weg damit. Auch deshalb, um die anderen beiden zu behalten: den stellvertretenden CDU-Bundesvorsitz und das Amt des Bundesumweltministers. Verliert er auch nur noch eines, verliert er beide und wird in der Union nie wieder eine solche Stellung erreichen. Das ist Röttgen natürlich klar, deswegen handelt er so. Er hätte damit durchkommen können – wenn Horst Seehofers Wutinterview nicht gewesen wäre. Das hat alle Kundigen daran erinnert, wie Röttgen eben auch ist, oder sein kann: ziemlich unbelehrbar und eigen. Dazu hat er nicht mehr viele Freunde, weder im Landesverband noch in der Spitze, denn ein guter Teamspieler ist er nicht. Die CDU benötigt aber für den Bundestagswahlkampf genau das, ein geeintes Führungsteam. Als Letztes: Bleibt Röttgen auch Umweltminister, so ist er doch geschwächt. Alle Welt wird denken, dass die Kanzlerin die – teure – Energiewende schon abgeschrieben hat. cas

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