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Rückrufaktion bei VW: Wachstum mit Mängeln

Bei einem VW muss man sich keine Sorgen machen. Solide verarbeitet, zuverlässig, sicher – die Autos aus dem Wolfsburger Konzern gelten als Beispiel für deutsche Wertarbeit.

Bei einem VW muss man sich keine Sorgen machen. Solide verarbeitet, zuverlässig, sicher – die Autos aus dem Wolfsburger Konzern gelten als Beispiel für deutsche Wertarbeit. Eines kann Europas größter Autohersteller deshalb nicht gebrauchen: Ärger mit Kunden, die sich über Qualitätsmängel beklagen. In den vergangenen Jahren ist es gut gegangen. Obwohl von häufig auftretenden Mängeln bei einigen Baureihen zu hören und zu lesen war, blieben größere Rückrufaktion aus. VW handelte nach der Devise: Nicht zu viel Öffentlichkeit, wenn es Probleme gibt. Nun gibt es aber wohl zu viele gravierende Probleme, um sie kulant unter den Teppich zu kehren. Weltweit muss Volkswagen mehr als 2,6 Millionen Autos zurückrufen. Die Einzelfälle mögen marginal sein, doch die Häufung der Mängel lässt aufhorchen. Volkswagen wächst offenbar rasanter, als es die Qualität verträgt. Je größer der Zwölf-Marken-Konzern wird, je mehr gleiche Teile er in allen seinen Autos verwendet, desto größer wird das Risiko. Gewiss, alle Hersteller müssen Autos zurückrufen. Doch nicht alle streben an die Weltspitze. Will VW sein Ziel erreichen, darf die Qualität nicht auf der Strecke bleiben. mot

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